Michelangelos David eine „Flasche“?

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David aus der Sicht eines Haltungs- und Bewegungstrainer

Möglicherweise aktuell nichts Wichtiges zu tun hatte ein 63-jähriger Haltungs- und Bewegungstrainer aus Großbritannien, den seine Beobachtungs-Studien an der weltberühmten Statue zu dem Urteil brachten: David war ein körperliches Wrack. Zwar gilt seit 500 Jahren Michelangelos David und nicht Arnie Schwarzenegger als die Verkörperung körperlicher Perfektion schlechthin, doch unser Fachmann aus England kommt zu einem deutlich anderen Ergebnis. David sei ein Mann mit schweren Haltungsschäden, die zwangsläufig nicht nur Rückenschmerzen erzeugten, sondern auch die Knieglenke schädigen müssten. Der Fehler sei, und dies geben wir gerne an den genialen Schöpfer der Statue weiter, das er nicht gerade stehe, sondern sich leicht zur Seite neige, wodurch die rechte Hüfte übermäßig belastet würde. Zudem attestiert Haltungstrainer Alan Herdman dem Goliath-Bezwinger aus Florenz „Hammerzehen“ und eine „schwächer entwickelte rechte Gesäßmuskulatur“, eine Folge seiner dauerhaften Fehlhaltung. Damit habe David die Flexibilität einer 500 Jahre alten Marmor-Statue. Es stand in der „Times“, und der Verdacht liegt nahe, dass wir die Meldung mit britischem Humor zu nehmen haben. Typisch deutsch wäre es, die Haltung Davids mit der für die griechische Antike üblichen Standbein-Spielbein-Stellung zu erklären.